Eigentlich ist es ja relativ uncool, im ersten Blog Eintrag gleich über die norwegischen Behörden herzuziehen, aber mein Tag in Oslo gestern war leider nicht besonders erfreulich. Aber von vorne.

Ich werde am 1. März 2011 eine Stelle in Tromsø antreten. Zur Zeit arbeite ich in Stockholm. Deutschland haben wir vor 3 Jahren verlassen. Die ersten Schritte für jeden Neuankömmling in Norwegen, sind die EEA-Registrierung bei der Polizei und das Beantragen der Steuerkarte. Um die ganze Sache rechtzeitig anzugehen, habe ich mich bereits im Januar auf der Service Webseite der UDI registriert. Um den Antrag abzuschliessen, muss man persönlich bei der Polizei seinen Pass und seinen Arbeitsvertrag vorzeigen. Ich habe die UDI angeschrieben, ob man dafür zu jeder Polizeistation in Oslo gehen kann. Die Antwort kam innerhalb eines Tages per Email. Wenn man direkt zur Polizei gehen will, ist das nur im Heimatort in Norwegen möglich. Für mich wäre das also in Tromsø. Um mich in Oslo registrieren zu lassen, soll ich zum Service Centre for Foreign Workers gehen.

Gesagt getan. Ich nahm am 31. Januar einen Tag Urlaub und buchte einen Flug von Stockholm nach Oslo. Das Service Centre liegt direkt neben dem Bussterminal in Oslo, dort wo der Flugbus ankommt, in der Schweigaards Gate 17. Ich kam um 11:05 Uhr im Service Centre an und zog eine Nummer für die Warteliste. Die erste Ernüchterung. Ich hatte Nummer H092 und genau 58 Leute vor mir. Nach 10 Minuten Beobachtung der Lage wurde mir klar, dass es mehrere Stunden dauern würde. Ich machte mich also auf, die Stadt ein wenig zu erkunden und schaute jede Stunde im Skatt Øst
Gebäude vorbei. In der ersten Stunde wurden 17 Leute abgearbeitet. In der zweiten Stunde auch wieder 17. Überraschenderweise ging es in der dritten Stunde deutlich schneller. Ich denke das hängt damit zusammen, dass viele Leute eine Nummer ziehen, dann aber doch nicht so lange warten wollen. Die Nummern, für die niemand mehr erscheint, werden dann einfach übersprungen. Nach rund 3 Stunden Wartezeit war ich an der Reihe.

Die Sachbearbeiterin war ausländischer Herkunft und konnte gut Englisch sprechen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich zu früh dran sei, da mein Arbeitsvertrag erst am 1. März beginnen würde. Ihr Supervisor hätte ihr mitgeteilt, dass ausschliesslich Registrierungen maximal 14 Tage vor Arbeitsbeginn bearbeitet werden. Ich sollte in 2 Wochen noch einmal wiederkommen. Na toll. Ich erklärte ihr, dass ich heute extra aus Stockholm hergeflogen sei und ich nicht in 2 Wochen wiederkommen könne. Es änderte jedoch nichts an ihrer Entscheidung meinen Antrag nicht zu bearbeiten. Ich werde dann also doch direkt in Tromsø zur Polizei gehen. Es wäre schön gewesen, wenn die UDI solche Informationen auf ihrer Webseite veröffentlichen würde. Aber ich denke das wird in jedem Service Centre individuell gehandhabt. In Schweden haben wir uns zwei Monate vor Arbeitsbeginn um die Aufenthaltsgenehmigung vom Migrationsverket gekümmert.

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